Lieblingsbücher


Rezensionen



Falaysia - Fremde Welt: Band I [Kindle Edition]      

von Ina Linger

Diese Fantasyreihe ist das Beste, was ich seit langem gelesen habe. Ich warte jetzt auf Band 5 und gebe eine Zusammenfassung der bisher gelesenen vier Bände (und versuche dabei, inhaltlich nicht viel zu spoilern):

Es geht um Jenna, eine junge Frau, die ohne Vorwarnung in einer fremden, mittelalterlichen und kriegerischen Welt erwacht und sich nun in dieser zurechtfinden muss.

Ein zweiter Handlungsstrang spielt in der realen Welt, in der Jennas Tante (die magische Fähigkeiten hat) und ihr kleiner Bruder versuchen, Jenna zurückzuholen. Der undurchsichtige Magier Demeon spielt dabei eine wichtige Rolle, nur ist niemandem klar, welche Ziele er wirklich verfolgt und was es mit dieser Person auf sich hat.

Es geht in der fremden Welt um Kriege, Machtkämpfe, Freundschaft, Verrat, große Liebe - und natürlich um Magie. Jenna wandert, flüchtet, reist mit verschiedenen Begleitpersonen durch diese mittelalterliche, magische Welt in der, neben vielen Feinden, auch merkwürdige Wesen ihren Weg kreuzen. Es tauchen Elfen, Drachen und gefährliche Tiere auf - was aber nie kitschig oder konstruiert wirkt, sondern alles ist nachvollziehbar und stimmig.


Diese Stimmigkeit gefällt mir besonders an dem Buch. Als Jenna in der neuen Welt erwacht, sagt sie z.B. nicht, "ach ok, ich bin jetzt in einer anderen Welt" sondern sie zweifelt und versucht zu Beginn erst einmal alle möglichen logische Erklärungen für das zu finden, was sie sieht. Als sie das erste mal mit der brutalen Gewalt, dem Krieg und dem Tod konfrontiert wird, ist sie total schockiert - so wie es wohl jedem gehen würde, der aus unserer Welt kommt und so etwas erlebt. (Bei anderen Romanen stört mich oft, dass die Protagonisten solche Dinge locker wegstecken). Auch andere merkwürdige Dinge, die geschehen oder in der Vergangenheit geschahen, werden nach und nach immer logisch und nachvollziehbar erklärt.

Die Charaktere sind gut herausgearbeitet und einige wandeln sich im Laufe der Zeit bzw. zeigen noch ganz andere Seiten als zu Beginn. Jennas Verhalten in dieser Extremsituation ist sehr gut nachvollziehbar und sie ist sympathisch. Leon, (einer der Protagonisten), wirkte auf mich zuerst wie ein patenter junger Mann, entwickelt sich (für mich) aber schnell eher zu einem naiven Jüngling, der nicht wirklich etwas auf die Reihe bekommt. Und dann Marek, der brutale Heerführer, dem Jenna in die Hände fällt, ist der Knaller. Er ist ein absolut interessanter Charakter - der wilde, kalte, starke, intelligente, gutaussehende Krieger, hinter dem viel mehr steckt, als man anfänglich vermutet. Einerseits sehr klischeehaft - er lädt wirklich zum Schmachten ein - andererseits ist/wird der Charakter aber so vielschichtig, dass das Klischee nicht mehr ganz haltbar ist. Davon abgesehen ist ein wenig, gut dosiertes, Klischee in einem Fantasyroman für mich total ok. Auch die Nebencharaktere werden mit wenigen Worten sehr gut beschrieben, so dass man sich schnell ein Bild der Personen machen kann.

Die Reise führt im Verlauf der Bücher durch weite Teile des Kontinents. Die Beschreibungen der Landschaften, Städte, Burgen, Dörfer, Höhlen etc. ist toll. Nicht zu ausschweifend, aber dennoch kann ich mich beim Lesen total in diese Welt hineinversetzen und sehe alles bildlich vor mir. So muss es sein!

Die Handlung und auch die "Geheimnisse" der Personen sind z.T. ein wenig vorhersehbar, was mich in diesem Fall aber nicht gestört hat, denn es gibt immer auch überraschende Wendungen und es bleiben (bisher) auch immer noch viele Fragen offen und es ist nicht absehbar, in welche Richtung sich einige Handlungen und Personen entwickeln werden. Langweilig wird es jedenfalls nie und ich konnte kaum aufhören zu lesen.

Fazit: Tolle Unterhaltung zum Abtauchen aus dem Alltag. Diese Bücher sind für alle, die gerne fremde, magische Welten durchwandern, Abenteuer erleben und einfach nur richtig abschalten möchten, bestens zu empfehlen. :-)

 


Manchmal ist der Teufel auch nur ein Mensch [Broschiert]      

von Hans Rath

"Psychotherapeut Jakob Jakobi bekommt ungebetenen Besuch von einem Kerl namens Anton Auerbach. Sein Anliegen: Er möchte Jakobs Seele kaufen. Der Grund: Seit Jakobs Begegnung mit Gott ist diese Seele besonders wertvoll. Für wen? Für den Teufel natürlich. Und genau der behauptet Auerbach zu sein. Jakobi ist genervt. Warum nur treffen sich ausgerechnet in seiner Praxis die Mächte des Himmels und der Finsternis - oder Leute, die sich dafür halten? Jakob denkt nicht dran, seine Seele zu verkaufen oder „Toni“ für voll zu nehmen. Doch der vermeintliche Teufel hat das eine oder andere Ass im Ärmel. Mehr und mehr wird Jakobs Leben zur Hölle. Da wäre es wirklich gut, Gottes Beistand zu bekommen …"

 

Ein nettes Buch, gut geschrieben, leicht zu lesen - und im Grunde ist dazu nicht mehr zu sagen. Ich tue es aber trotzdem, denn der Titel ist vielversprechend, die Idee gut aber leider hält das Buch nicht, was es verspricht bzw. was ich mir davon versprochen habe. Der Protagonist, Dr. Jakobi, wirkt weder sonderlich sympathisch, noch ist er sehr unsympathisch. Er ist rational, nüchtern, genervt  und, wie auch die wenigen anderen Personen des Buches, sehr oberflächlich. Die Geschichte plätschert dahin, es passiert nicht wirklich etwas und selbst als der Teufel androht, Jakobi das Leben schwer zu machen, passieren ein paar unangenehme aber relativ harmlose Dinge, die jedem passieren können und die weit entfernt von einem Drama oder einer Tragik sind. Da hätte ich vom Teufel wirklich sehr viel mehr Kreativität und Engagement erwartet - insbesondere, weil ihm Jakobis Seele so wichtig zu sein scheint. Der Grund, wieso der Teufel unbedingt diese Seele haben will, wird in einem einzigen Satz, nebenbei erwähnt und es bleibt schleierhaft, was die wahren Hintergründe sind.  

 

Über weite Strecken des Buches denkt Jakobi verständlicherweise, es handelt sich bei Auerbach um eine schwer gestörte Persönlichkeit und er möchte ihn natürlich therapieren. Aber von Therapie - was ja durchaus sehr witzig hätte sein können - ist in dem Buch, bis auf ein paar klägliche Ansätze, nichts zu finden. Doch selbst als ihm dämmert, dass er es evtl. tatsächlich mit dem Leibhaftigen zu tun haben könnte und daraus dann folgert, dass vielleicht vor einiger Zeit tatsächlich auch Gott in seiner Praxis war, lässt ihn das kalt. Er hat keine tiefergehenden Gedanken zu diesen Begegnungen und zeigt keinerlei Emotionen. Also Bitte! Jedermann der eine persönliche Begegnung mit Gott oder dem Teufel - oder gar mit beiden - hat, macht sich doch zwangsläufig so einige Gedanken dazu. So etwas würde jeden normalen Menschen in irgendeiner Form aus der Bahn werfen und sein Leben wäre nicht mehr wie zuvor. Nicht so Jakobi, ebenso wenig seine Mitmenschen - niemand scheint die Tatsache, dass Gott und Teufel auf der Erden wandeln und zum Plauderstündchen vorbei kommen, sonderlich zu beeindrucken. Die fehlenden Emotionen und Gedanken aller Beteiligten in der gesamten Geschichte, sind für mich der größte Kritikpunkt. Zu keiner Zeit kommt wirklich Spannung auf, man leidet nicht mit irgendjemanden, man ärgert sich nicht mal und herzhaft Lachen kann man auch nicht.

 

Die Charaktere haben, wie das gesamte Buch, wenig Tiefgang. Und wie der Titel bereits sagt, ist der Teufel eben doch nur ein Mensch. Keine Spur von Charisma, keine Ausstrahlung, nichts Böses - bis auf das "Raubtierlächeln", dass aber, aufgrund weitergehender Beschreibungen, wenig bedrohlich wirkt. Ähnlich verhält es sich mit Gott. Wenn ich ein Buch über den Teufel lese, möchte ich auch über den Teufel lesen und nicht über einen relativ langweiligen "Geschäftsmann", mit ein paar üblichen, sehr menschlichen  Ecken und Kanten. Auch die Besichtigung der Hölle hat mir nicht gefallen. Die Idee ist originell, die Beschreibung aber nüchtern und bleibt für die Geschichte bedeutungslos. Ich hatte während des Lesens damit gerechnet, dass am Ende des Buches der Showdown oder eine witzige Pointe oder eine erleuchtende Erklärung geliefert wird. Leider geschah nichts dergleichen. Der Besuch vom Teufel und von Gott waren für alle Beteiligten (bis auf den Priester) ohne nennenswerte Auswirkungen und Erkenntnisse. Jedenfalls nicht von solcher Art, wie sie einen nicht auch das ganz normale Leben lehrt, ohne das dazu "hoher Besuch" von Nöten wäre.

 

Fazit: Ein nettes Buch ohne Tiefgang, das nette, oberflächliche und absolut emotionslose Unterhaltung bietet und das ich schnell wieder vergessen werde.

 


LANDSBY [Kindle Edition]      

Christine Millman

 Die achtzehnjährige Jule gehört zu den wenigen fruchtbaren Frauen in der streng von der Außenwelt abgeschotteten Kolonie. Eigentlich ein Glücksfall, denn nun darf sie an dem von der Regierung entwickelten Reproduktionsprogramm teilnehmen, das ihr Ansehen und Reichtum verspricht. Doch Jule ist alles andere als glücklich. Sie will sich keinem Programm beugen, das sie zwingt, Kinder zu gebären, die ihr gleich nach der Geburt genommen werden.


Als sie dennoch teilnehmen muss, merkt sie sofort, dass etwas nicht stimmt. Die Probandinnen benehmen sich komisch. Und was geschieht mit den Säuglingen? Heimlich beginnt sie, nach Antworten zu suchen und findet eine grausige Wahrheit, die ihr nur eine Wahl lässt:  Sie muss aus der Kolonie fliehen.

Doch die Außenwelt ist tödlich. Vor allem wegen der Mutanten, von denen es heißt, sie wären wild und gefährlich. Und ausgerechnet einer Gruppe von ihnen, angeführt von dem geheimnisvollen Galen, fällt sie in die Hände ..."

Für Freunde des Phantastischen ist Landsby ist ein sehr lesenswertes, spannendes Buch mit gut ausgearbeiteten und nachvollziehbaren Charakteren. Die Handlung ist stimmig und es gibt einige überraschende Wendungen. Die Welt, die die Autorin erschaffen und sehr gut beschrieben hat, konnte ich vor meinem geistigen Auge sehen und mit den Protagonisten durchwandern.

  

Mir hat es Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen und ich hoffe, dass es eine Fortsetzung geben wird. :-)

 


Lea - Untermieterin bei einem Vampir [Kindle Edition]       

von Anna Winter

Aufgrund der vielen guten Rezensionen, des günstigen Preises und des vielversprechenden Anfangs, habe ich mir dieses Buch gekauft. Letztlich weiß ich nicht, wieso ich es überhaupt zu Ende gelesen habe.

 

Lea (ein Mensch) wohnt bei Tom (ein Vampir) in einer ganz tollen Wohnung zur Untermiete. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit in Amerika und Vampire leben als anerkannte Wesen ganz selbstverständlich unter Menschen. Jeder weiß, dass es Vampire gibt. (???) Sie beißen (meistens) nicht, sind in der Regel nicht gefährlich und ernähren sich von Blutkonserven (was aber nicht näher erläutert wird). Sie laufen durch die Sonne, haben normale Berufe und tun alles, was normale Menschen so machen - sie sind also eigentlich Menschen, die ab und an Blut trinken, aber auch normale Nahrung verspeisen. (???)

 

Lea ist eine junge Frau, die nicht arbeitet - einmal wird kurz erwähnt, dass sie studiert, sie geht aber nie zur Uni. Sie macht also gar nichts - außer am Strand rumhängen und sich mit Freunden treffen - und hat daher auch kein Geld. Da sie aber auch keine Lust auf einen Job hat, geht sie auf einen Handel mit Tom ein und spielt - gegen Mieterlass - seine Freundin, damit seine Eltern endlich aufhören, ihn verkuppeln zu wollen. Das tut sie natürlich nur widerwillig, da sie eine absolute Abneigung gegen Vampire hat - woher das kommt, wird nie erklärt.

 

Tom ist (natürlich) absolut gutaussehend, was Lea jedoch erst, nachdem sie schon länger mit ihm eine Wohnung teilt, irgendwann auffällt. Da er aber ein Vampir ist, behandelt sie ihn total abwertend, beleidigt ihn, kränkt ihn usw. Sie verhält sich durchweg sehr unreif und unsympathisch. Doch der gutaussehende Tom liebt sie natürlich heimlich, egal was sie macht und verzeiht ihr alles. Auch Lea ist sehr gut aussehend. Dies wird auf jeder dritten Seite erwähnt, wenn sie mal wieder vor dem Spiegel steht und ihr hübsches Äußeres  und ihre tollen blauen Augen und ihre schöne Figur und und und... bewundert und überlegt, welches sexy Top sie wohl heute tragen soll.

 

In dem gesamten Buch geht es letztlich um nichts anderes, als das Lea sich in Tom verliebt hat, sich das aber nicht eingesteht, darum datet sie verzweifelt andere Jungs, stößt Tom, der immer nett ist, ständig vor den Kopf, bekommt dann ein schlechtes Gewissen und ist wieder nett zu ihm, Tom verzeiht ihr, auf einer Party küssen sie sich dann (was unglaublich toll ist) und Lea rennt dann verstört weg und knutscht 2 Minuten später (vor Toms Augen) mit einem anderen Mann, Tom ist am Boden zerstört, dann kommt wieder ihr schlechtes Gewissen, dann der Gedanke, dass Tom sie vielleicht liebt (was schon von Anfang an offensichtlich ist), dann wieder der Gedanke, dass sie ihn vielleicht liebt, was ja nicht sein kann und keinesfalls sein darf (weil die Vampire in diesem Buch ja ach so gefährlich sind) usw. usw.

 

Die Idee ist nicht schlecht, die Geschichte hätte Potenzial gehabt aber: Trotz des flüssigen Schreibstils ein sehr ermüdendes Buch mit langweiliger Handlung, ohne irgendwelche Hintergrundinformationen,  mit einer unsympathischen, absolut oberflächlichen Hauptdarstellerin und einem absoluten Weichei-Vampir. Einzig die Freundin von Lea ist ein ganz gut gelungener Charakter und die erotischen Passagen sind ok. Dieses Buch ist definitiv kein Vampirbuch. Dazu kommt, dass es in Savannah spielt - im heißen Sommer, oft am Strand. Es ist bestenfalls eine Teenie-Romanze ohne Tiefgang. Wenn ich persönlich einen Vampirroman lese, erwarte ich Vampire, Charisma, Dunkelheit, Blut etc.

 

Eigentlich schreibe ich nicht gerne so schlechte Rezensionen - aber bei einem Buch, dass so viel Lob erhält, sollte für die Leser auch mal eine andere Meinung aufgezeigt werden, um möglichen Enttäuschungen vorzubeugen.

 


Sanguineus - Band 1: Gefallener Engel [Kindle Edition]            

von Ina Linger

Ein Buch ganz nach meinem Geschmack! Im Grunde geht es im ersten Teil um die Suche nach Nathan Phillips, einem Vampir, der seit einem Jahr spurlos verschwunden ist. Seine Freundin Samantha Reese (ein Mensch) und sein bester Freund Jonathan Haynes (ein alter Vampir) begeben sich auf die Suche und in Rückblicken wird erzählt, was zuvor passiert ist.

  

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet und ihre Handlungen nachvollziehbar. Die Story ist stimmig, Liebe und Sex kommen ebenso wenig  zu kurz wie Gewaltakte und sehr überraschende Wendungen. Der Leser zweifelt lange Zeit, ob Nathan bereits tot ist oder vielleicht doch noch lebt. Samantha ist weder Superfrau noch Dummchen und die Vampire werden nicht vermenschlicht. Mir hat gut gefallen, dass auch ihre dunkle, animalische Seite immer wieder zum Vorschein kommt und sie nicht, wie leider in vielen Büchern, die netten Jungs von Nebenan sind. Vorsicht, diese Vampire beißen!!!

 

Alles in allem ein sehr spannendes Buch, dass ich schnell gelesen habe und gerne weiter empfehle.


Die Seelen der Nacht: Roman [Kindle Edition]                   

von Deborah Harkness

Dieses Buch hörte sich vielversprechend an, doch es hält leider nicht, was es verspricht. Von der Autorin, Deborah Harkness,  ein schon etwas älterer Jahrgang und zudem Geschichtsprofessorin, hatte ich ein tiefgründiges und geschichtlich interessantes Buch erwartet. Auch wegen der vielen guten Rezensionen.


Der Schreibstil ist nicht schlecht, die Idee ist gut - doch das Buch bleibt oberflächlich, langweilig und ist gespickt mit Klischees vom Feinsten. Auch wenn ich durchaus nichts dagegen habe, wenn gewisse Klischees in Phantasie-Büchern auftauchen, (z.B. kann ein Vampir meinetwegen überirdisch schön sein), war mir das doch viel, viel zu dick aufgetragen. Zeitweise erinnerte es mich an die Twilight Bücher, nur das diese, obwohl meiner Meinung nach auch nicht wirklich gut, wenigstens spannender waren.


Matthew Clairmont, Naturwissenschaftler und 1.500 Jahre (!) alter Vampir verhält sich bestenfalls wie ein 30-jähriger Mensch. Meiner Meinung nach müsste sich jemand mit 1.500 Jahren Lebenserfahrung völlig anders verhalten. Auch das Verhalten von Diana Bishop, emanzipierte, unabhängige Historikerin und ca. Mitte 30, ist nicht nachvollziehbar. Sie verhält sich, nachdem sie Matthew begegnet ist, wie ein pubertierender Teenager. Sie folgt ihm wie ein Hündchen und scheint nichts mehr alleine entscheiden zu können. Bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar, da Matthew schließlich ein sehr alter, sehr attraktiver Vampir ist und zudem ziemlich dominant. (Das ist der einzige Aspekt, den ich nachvollziehbar finde). Aber leider artet Dianas Verhalten so aus, dass es nur noch zum Weglaufen oder Ärgern ist. Sie verhält sich oft unmöglich und für mich ist es nicht nachvollziehbar, wieso Matthew sie so vergöttert. Auch ihre besonderen Fähigkeiten brechen plötzlich hervor - obwohl sie sich ja mit aller Kraft dagegen wehrt - und sie ist natürlich die begnadetste Hexe des Universums - sie kann einfach alles und das, ohne jemals etwas davon gelernt zu haben. Das sie viele Fähigkeiten hat, wäre ja noch interessant gewesen - es wird ja auch erklärt, wieso das so ist. Aber dass sie auch die noch so seltensten Eigenschaften alle samt verkörpert, hat mir nur noch ein Gähnen entlocken können. Ich habe das Buch mehrmals weggelegt und nur weitergelesen, weil ich hoffte, dass doch noch etwas Unvorhergesehenes passieren würde. Dem war leider nicht so.


Dazu kommt, dass die Liebesgeschichte sich endlos hinzieht und auch hier nicht wirklich etwas passiert. Hallo? Die beiden sind (mehr als) erwachsene Menschen. Weiterhin werden in weiten Teilen des Buches völlig belanglose Dinge ausführlich beschrieben. Nichts gegen gute Beschreibungen, aber ich muss nicht wissen, was bei einem Essen alles auf dem Tisch steht oder wie in allen Details ein Brief adressiert und frankiert wird.


Alles in allem für mich ein enttäuschendes und langweiliges Buch, das ich leider schnell vergessen werde. 



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